Ayers Rock günstig selbst erkunden und Geld sparen: unser Zeitplan inkl. Kosten

Wir haben den Uluru und die Olgas auf eigene Faust besucht. Ihr könnt das auch und eure Ausgaben dabei so gering wie möglich halten. Inkl. Zeitplan und Kostenaufstellung.

Wir hatten einen knappen Zeitplan während unserer Australien-Reise. Kurz haben wir überlegt, ob wir den weiten Weg ins Outback auf uns nehmen wollten, “nur” um den Uluru zu sehen. Ja, letztendlich wollten wir! Die Erkenntnisse aus unserer mühsamen Recherche-Arbeit und unseren Erfahrungen vor Ort, möchten wir euch hier und jetzt weitergeben, inklusive Kostenaufstellung und Zeitplan. Dieser Ausflug war mit Abstand die teuerste Aktion, die wir auf unserer gesamten Weltreise gemacht haben. Also seid vorgewarnt, der Spaß ist richtig teuer, dafür aber auch ein einmaliges Erlebnis, das ihr sonst nirgendwo noch einmal findet.

Anreise nach Yulara

Yulara heißt der “Ort”, in dem sich die verschiedenen Hotels/Unterkünfte für die Touristen (und auch die Angestellten) befinden. Hierhin kommt man entweder per Inlandsflug oder per Auto/Bus. Australische Airlines fliegen Yulara von verschiedenen Städten an, der Flug dauert um die 3 Stunden. Alternativ stehen zum Beispiel ab Sydney 3.000km (30 Stunden) oder ab Melbourne 2.300km (25 Stunden) Fahrt zur Wahl. Man kann diese Strecke selbst fahren, bedenkt dabei aber, dass die Benzinpreise im Outback richtig teuer werden und die tagelange lange Fahrt sehr ermüdend ist. Es gibt auch viele Bustouren, die man buchen kann. Das kam für uns aber nicht in Frage, wir wollten ja individuell unterwegs sein. Schlussendlich haben wir Gabelflüge gebucht, Hinflug ab Melbourne und Rückflug gleich nach Sydney. Pro Person haben wir dafür 350 Euro gezahlt. Das war bequem, stressfrei, schnell und praktisch.

Unterkunft

Die nächste Aufgabe: Schlafplatz suchen! Und zwar rechtzeitig und gleich vorab buchen, denn die Auswahl hält sich in Grenzen. In Yulara befindet sich das sogenannte Ayers Rock Resort. Hier gibt es alle Unterkünfte und unter anderem auch eine Tankstelle und einen Supermarkt. Die kostengünstigste Variante ist der Campingplatz, eine Nacht ohne Strom kostet hier für 1-2 Personen ca. 25 Euro. Kam für uns nicht in Frage, weil wir unseren Camper ja in Melbourne zurückgegeben haben. Die zweitgünstigste Möglichkeit ist die Outback Pioneer Lodge. Sie bietet 4er-Zimmer mit je zwei Stockbetten und Gemeinschaftsbad im Campingplatz-Stil. Pro Person kostet die Nacht hier ca. 30 Euro. Wahrscheinlich sind die Zimmer nur über Buchungsseiten wie Booking zu buchen, auf der Resort-Seite selbst wurden uns nur die Standard-Zimmer (ab 170 Euro/Nacht) angeboten. Und dann gibt es noch weitere Hotels, nach oben hin ist preislich alles möglich. Im Sails in the Desert Hotel bekommt man zum Beispiel für 350 Euro ein Zimmer mit Terrasse. Wir haben ganz ökonomisch in der Outback Pioneer Lodge geschlafen. Das Zimmer war spartanisch, aber mit Klimaanlage/Heizung ausgestattet. Die erste Nacht haben wir das Zimmer mit zwei asiatischen Studenten geteilt, für eine Nacht hatten wir das 4er Zimmer für uns allein und in der letzten Nacht haben eine Französin und ihre Großmutter eingecheckt. Die Übernachtung hat uns pro Person 90 Euro für drei Nächte gekostet.

Essen

Ihr seid im Outback essenstechnisch, wenn ihr nicht mit vollem Kühlschrank anreist, auf die Restaurants und den Supermarkt im Resort angewiesen. Der kleine Supermarkt führt ein Standard-Sortiment mit natürlich höheren Preisen. Man bekommt dort aber alles von Brot über Obst/Gemüse und Fleisch bis hin zu Milch, Eiern, Pasta uvm. Außerdem hat jede Unterkunft ein oder zwei Restaurants, die jeder besuchen kann. In unserer Lodge gab es eine DIY Grillbar: man kauft rohes Fleisch/Würste, grillt selbst und bedient sich am umfangreichen Beilagen- und Salatbuffet. Das war immer unser Abendessen, abwechslungsreich, lecker, viel. Pro Person zahlt man je nach Fleisch (Rind, Känguru, Emu, Krokodil) oder nur für vegetarisches Buffet ca. 15-20 Euro. Tagsüber waren wir immer unterwegs und hatten kleine Snacks dabei, also Müsliriegel, Kekse und Obst. Wenn ihr das schon vorher und nicht erst im Resort kauft, spart ihr nochmal ein paar Dollar. Frühstück haben wir uns in der Gemeinschaftsküche in der Lodge selbst gemacht, die ist groß und gut ausgestatt. Die Zutaten haben wir genauso wie Getränke und vor allem Trinkwasser im Supermarkt gekauft.

Fortbewegung und Transport

Wenn man wie wir mit dem Flugzeug ankommt, gibt es ab dem Flughafen nur zwei Möglichkeiten der Fortbewegung: Entweder ihr mietet euch für die Dauer eurer Aufenthalts ein Auto (Station ist nur am Flughafen) oder ihr nutzt die Shuttle-Busse von AAT Kings. Es gibt keine Taxis oder andere Fortbewegungsmittel. Aus Kosten- und Umweltgründen haben wir kein Auto gemietet. Das Gute ist, dass bei einer Buchung im Ayers Rock Resort der Flughafentransfer in beide Richtungen inkludiert ist. Die Busse dafür stehen bei jeder Landung bereit und bringen euch in eure Unterkunft. Außerdem gibt es einen gratis Shuttle-Bus, der regelmäßig alle Punkte im Resort anfährt. Wenn ihr das Resort verlassen wollt, müsst ihr die Shuttles im Hotel buchen - zu gesalzenen Preisen. Der Uluru selbst befindet sich ca. 20 km vom Resort entfernt, das billigste Ticket dorthin kostet hin&retour 40 Euro/Person, zu Sonneauf- und -untergang ist es noch eine Spur teurer. Die Olgas (Kata Tjuta) kosten auch mehr. Ihr könnt die Busse vorab online oder direkt im Hotel buchen. Wenn euch das auch zu teuer ist, dann bittet andere um eine Mitfahrgelegenheit. In Wahrheit fährt ja eh jeder entweder zum Uluru oder zu den Olgas. Außerdem lernt ihr so noch besser Land und Leute kennen, Adrenalinschub inklusive.

Ausflüge und Eintritte

Wie auch immer ihr hinkommt, für den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark muss jeder bei der Einfahrt ein Eintrittsticket kaufen, das drei Tage lang gültig ist (mehrfacher Eintritt) und ca. 20 Euro kostet (25 AUD). Beim Uluru gibt es ein großes Visitor Center, wo u.a. auch sehr interessante Vorträge angeboten werden (gratis). Außerdem gibt es einige “Wanderrouten” mit Infotafeln, die ihr auf eigene Faust gehen könnt, sowie von Rangern geführte Wanderungen zu festen Zeiten, ebenfalls gratis. Es ist also nicht notwendig, eine Tour mit Führung zu buchen. Auch bei den Olgas gibt es Wanderwege. Zusätzlich könnt ihr im Resort an diversen kostenpflichtigen Aktivitäten teilnehmen, zum Beispiel einer Astronomie-Show oder einem Kamelausritt. Sowas lässt sich gut am Tagesrand unterbringen, wenn man noch Zeit und Energie hat.

Etwas weiter weg, nämlich 300km, befindet sich Kings Canyon. Das war uns per Anhalter zu heikel, deshalb haben wir die Tagestour dorthin gebucht (150 Euro/Person). Inkludiert sind Abfahrt um 2:30 Uhr früh im modernen Reisebus, drei Stunden Fahrt, Outback-Frühstück, kurzer Besuch der Kamelfarm am Weg, geführte Kings Canyon Wanderung und die Rückfahrt. Der Kings Canyon ist nochmal was ganz anderes als der Uluru und einen Ausflug wert, wenn man mindestens drei Tage Zeit hat. Wer kürzer da ist, sollte sich auf Uluru und Kata Tjuta konzentrieren. Auch wenn ihr euer Budget zusätzlich schonen wollt, dann könntet ihr auf Kings Canyon verzichten und dafür mehr Zeit im Nationalpark mit Ayers Rock und Olgas verbringen.

Unser Zeitplan

Tag 1:
12 Uhr Ankunft und Check-In
14 Uhr Mitfahrgelegenheit zum Uluru (Vortrag, Wanderwege auf eigene Faust)
18 Uhr Sonnenuntergang am Uluru und Mitfahrgelegenheit zurück ins Resort

Tag 2:
Tagestour Kings Canyon

Tag 3:
11 Uhr Mitfahrgelegenheit zu Kata Tjuta (Wanderwege auf eigene Faust)
17 Uhr Sonnenuntergang im Outback und Mitfahrgelegenheit zurück ins Resort

Tag 4:
10 Uhr Besuch der Kamelfarm beim Resort (gratis Resort-Shuttle)
11 Uhr spontan Kamelreiten
12 Uhr Shuttle zum Flughafen

Ausgaben in Euro
Anreise mit Gabelflügen 350,00
Übernachtung im 4er-Zimmer 90,00
Frühstück, Snacks, BBQ, Getränke 120,00
Mitfahrgelegenheiten und Shuttle 0,00
Eintritt Nationalpark 20,00
Wanderwege und Vorträge 0,00
Tour Kings Canyon 150,00
Kamelreiten 10,00
Summe pro Person für drei Nächte/vier Tage 740,00

Günstiger konnten wir es beim besten Willen nicht machen, wenn wir nicht weniger hätten sehen wollen. Sparen könnte man noch bei der Fluganreise, zahlt dann jedoch in Form von Zeit drauf, wenn man fährt. Flüge günstig weit im Voraus buchen, wäre noch unser letzter Tipp, den wir selbst etwas versäumt haben.

Wie habt ihr euren Besuch am Ayers Rock organisiert?