Unsere Route durch Neuseeland - im Campervan das Land erkunden

Was man in 2 Wochen alles sehen kann - ein Wahnsinn. Wir sind in einem gemieteten Campervan von Auckland auf der Nordinsel nach Christchurch auf der Südinsel gefahren.

Tja, wo soll man bloß anfangen, wenn man zum ersten Mal am anderen Ende der Welt ist? Unsere Wahl fiel auf Auckland. Dorthin gab es für uns von Sydney aus die günstigsten Flüge und dort haben wir auch unseren Campervan in Empfang genommen. Als Rückgabeort haben wir uns für Christchurch entschieden. So konnten wir Nord- und Südinsel sehen, ohne durch die ganz südlichen (Schnee-)Gebiete fahren zu müssen. Auf Schnee, Eis und Wintersport hatten wir irgendwie überhaupt keine Lust. Wir wollten lieber die Landschaften, die Natur und die Nähe zum Meer im restlichen Teil des Landes genießen. Wenn ihr wissen wollt, wie Neuseeland wettertechnisch im Winter ist, vor allem wenn ihr auch campen wollt, dann lest auch unseren Artikel über Neuseeland und sein Wetter im Juli.

Nordinsel - von Auckland nach Wellington

Gestartet sind wir also in Auckland, wo wir mit unserem Camper gleich einen kleinen Abstecher in die Weinregion Kumeu gemacht haben. Das war ein persönliches Ding von uns und ist kein Must-See, außer man hat eine Vorliebe für richtig gute Weißweine. Gelegenheit zum Weintrinken bekommt man aber auch später auf der Südinsel noch. Für uns war das der perfekte Einstieg und wir konnten schön ankommen in diesem so weit von zu Hause entfernten Land.

Als nächstes sind wir direkt auf die Coromandel Halbinsel gefahren. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Die schmalen Straßen winden sich um unendlich viele Kurven und regelmäßig mussten wir stehenbleiben. Einerseits, um die schnelleren Autos überholen zu lassen und andererseits, weil wir zumindest alle 5 Kilometer ein Foto machen mussten. Hier hat Neuseeland von mir schon die volle Punktzahl bekommen, genauso habe ich es mir immer vorgestellt. Sanfte, grüne Hügel, im Hintergrund schimmert der Ozean tiefblau. Und dazwischen immer wieder einsame Sandstrände. Nicht zu vergessen: Cathedral Cove, Filmkulisse für “Die Chroniken von Narnia”.

Typisch für Neuseeland ist auch Hobbiton, das Filmset für Herr der Ringe und Hobbit. Vielleicht kann man die Schönheit eines Landes an den dort gedrehten Filmen messen? Wir sind zwar keine Fans, es hat uns aber trotzdem gut gefallen. Weiter gings mit den Glühwürmchen-Höhlen (Glowworm Caves) in Waitomo. Ich wollte sie unbedingt sehen und ich saß dann tatsächlich mit offenem Mund in diesem Boot, als über mir eine ganze Galaxie an Glühwürmchen hing. Sowas muss man gesehen haben.

Unser Weg hat uns danach weiter nach Rotorua geführt. Noch ein Muss für alle, die zum ersten Mal in Neuseeland sind. Hier gibt es aktive Geysire, heiße Schlammpools und ein großes Angebot an touristischen Maori-Shows. Wir haben Te Puia besucht mit dem Pohutu Geysir, der bis zu 30m hoch wird. Außerdem gibt es dort Schlammpools, Maori-Kultur und ein kleines Kiwi-Gehege. Für noch mehr Maori haben wir eine kulturelle Show im Mitai Maori Village (http://www.mitai.co.nz) mit Tanz, Ritualen, Anekdoten und Hangi (in heißem Vulkandampf gekochtes Abendessen) besucht. Bei der Weiterreise haben wir einen Stopp bei den Redwoods eingelegt. Ja richtig, die Redwoods aus Kalifornien sind im Whakarewarewa Forest zu finden, zahlreiche Wanderwege laden dazu ein, ein paar Stunden in diesem großen, stillen Wald zu verbringen.

Wir sind anschließend über den Lake Taupo nach Wellington gefahren. Immer schön an der Westküste, denn an der Ostküste war zu dieser Zeit Wintereinbruch. Für Wellington hatten wir leider zu wenig Zeit, weil die Interislander Fähre für uns schon am nächsten Morgen ging. Unsere Wahl fiel deshalb auf die Red Rocks im Süden der Stadt und den dazugehörigen Strandspazierung, wo man auch Seerobben beobachten kann. Auf dem Parkplatz haben einige Camper übernachtet, ein echt wunderschöner Ort. Am nächsten Tag haben wir die Fähre nach Picton genommen.

Südinsel - von Picton nach Christchurch

Die etwa 4-stündige Fährüberfahrt durch die Sounds war recht entspannend, wenn man da so durch die Inseln gleitet. Leider war alles wolkenverhangen und regnerisch, bei schönem Wetter müssen die Aussichten gigantisch sein. Unsere Entschädigung haben wir ein paar Tage später bekommen, als wir bei strahlendem Sonnenschein einen Tag lang und 16 km durch den Abel Tasman Nationalpark wandern konnten. Das ist definitiv ein Must-See (noch eins), am besten so lang wie möglich, es sind auch mehrtägige Routen mit Zelten möglich. Zurück gings wieder über Nelson nach Blenheim, wo mal wieder Zeit für ein Weingut war. Die ganze Region ist berühmt für ihre ausgezeichneten Weißweine.

Nach Süden gings dann weiter, diesmal an der Ostküste, weil die Westküste im Schnee versunken ist. Kam uns aber gelegen, denn schließlich wollte ich unbedingt nach Kaikoura, Seerobben schauen. Auch das dürft ihr euch nicht entgehen lassen, im Sommer ein herrlicher Ferienort am Meer mit Delfin- und Whale Whatching-Touren, im Winter auf jeden Fall wegen der Seerobben, die man beim Küstenspaziergang aus nächster Nähe beobachten kann.

Dann war unsere Reise auch schon wieder fast zu Ende, denn Ausflüge südlich von Christchurch hatten wir aufgrund des Wetters nicht geplant. Abgesehen davon, hat der Zeitplan auch in keinster Weise mehr hergegeben. In Christchurch haben wir eine Fahrt mit der Gondola gemacht und beim Crater Rim auf den Port Hills unsere 2 Wochen Neuseeland Revue passieren lassen. Gern wären wir länger geblieben und so steht für uns fest, dass wir auf jeden Fall wiederkommen werden.

Wie lang wart ihr in Neuseeland? Was würdet ihr für den ersten Besuch empfehlen? Oder was interessiert euch, falls ihr gerade euren Urlaub plant?