Unsere Myanmar Route: Yangon, Golden Rock, Inwa, Mandalay und Sagaing - Teil 1

Ein Land, das sich lange verschlossen hielt und nun wieder für den Tourismus öffnet, mehr Pagoden als Geldautomaten hat und noch ganz viele Geheimnisse für sich behält. Wir zeigen euch unsere Route, die unsere Erwartungen übertroffen hat.

Die Fotos von goldenen Pagoden, geheimnisvollen Stupas und Sonnenaufgängen in Bagan, wir kennen sie alle. Aber in echt gesehen, hatten wir sie noch nie. Unsere ersten 18 Tage in Myanmar wollten gut geplant werden, denn es war unser erster Besuch. Vor allem wollten wir keinen Klassiker auslassen.

Wenn ihr die typischen Motive Myanmars sehen wollt, einen Mix aus Stadt und Natur, Entspannung und Bewegung, Geschichte und Gegenwart sucht, dann werft einen Blick auf unsere Route.

Yangon

Tag 1:
Der erste Tag in Myanmar. Zeit, sich in Yangon, wo die meisten internationalen Flüge ankommen, zu akklimatisieren, erste burmesische Worte zu lernen, die ersten goldenen Pagoden zu besuchen und sich mit Bräuchen und Regeln vertraut zu machen (bei jeder heiligen Stätte die Schuhe ausziehen, Schultern und Knie bedeckt halten). Tipp: Durch den grünen People’s Park schlendern und sich so der berühmten Shwedagon Pagode, dem Wahrzeichen Yangons, nähern. Vor allem Frauen können sich vor jeder Pagode leicht einen Longyi, zum Beispiel vom Scott Markt umbinden, geht so easy wie ein Wickelrock.
Hoteltipp: Hotel Grand United 21 Downtown

Tag 2:
Auf zum Bahnhof und für wenige Cent ein paar Stationen mit dem Circular Train fahren. In Insein aussteigen und dort den riesigen Obst- und Gemüsemarkt besuchen. Bauern vom Land verkaufen hier ihre Waren, Verkäufer und Köche aus Yangon kaufen hier jeden Morgen ihre Tagesrationen ein. Authentischer geht’s nicht. Am Nachmittag gemeinsam mit den Einheimischen die einfache Fähre zur Überfahrt nach Da La nutzen. Für den kleinen Hunger werden gekochten Wachteleier verkauft. In Da La mit einem Fahrradtaxi durch den Ort fahren lassen, Kindern zuwinken und das ländliche Alltagsleben beobachten. Aufgrund eines aktuellen Projektes wird Da La nun an das Stromnetz angeschlossen und die Grundstückspreise schießen in die Höhe. Mit jedem Tag lässt das ehemalige Dorf einen Teil seiner Geschichte hinter sich und geht seinen Weg zu einer modernen Stadt weiter. Ob das gut ist, darüber gibt es Zweifel.

Golden Rock

Tag 3:
Der Jetlag hält sich länger als gedacht. Ein guter Moment, um die vierstündige Autofahrt zum Golden Rock nach Kyaikhtiyo auf sich zu nehmen. Die letzte Etappe auf dem umgebauten Pick Up rüttelt jeden wieder wach, nicht zuletzt dank des Adrenalinstoßes, wenn der Fahrer mal wieder knapp vorm Abgrund abbremst. Oben angekommen, begreifen wir das Ausmaß der riesigen Bedeutung des Golden Rock für sein Land. Familien, vom Baby bis zur Urgroßoma, pilgern vornehmlich am Wochenende hierher, um zu beten, Opfergaben abzulegen und die Nacht auf dem Fels-Plateau hoch oben über den unendlichen Wäldern, so weit das Auge reicht, zu verbringen.
Hoteltipp: Mountain Top Hotel

Tag 4:
Die Tage beginnen früh in Myanmar. Vom Bett aus den Sonnenaufgang über den Bergen bewundern und anschließend beim Frühstück mit Panoramablick die Uhr und alle Sorgen, die uns sonst in unserem stressigen Alltag begleiten, komplett vergessen. Das Hotel ist eines der ganz wenigen am Golden Rock und ihm am nächsten. Das erklärt die hohen Preise, wenngleich das Essen sehr gut war und der Ausblick atemberaubend. Der Relax-Pegel steigt, auf der Rückfahrt nach Yangon bietet sich noch ein kurzer Stopp in Bago an.

Mandalay, Inwa und Sagaing

Tag 5:
Ans frühe Aufstehen haben wir uns schnell gewöhnt. Auf unserem ersten Inlandsflug geht es von Yanong nach Mandalay, Abflug 7 Uhr. Unser Guide für diesen Tag holt uns am Flughafen ab und überedet uns, statt zuerst ins Hotel, gleich nach Inwa zu fahren. Was für ein Glück! Auf meine Frage, warum niemand außer uns diese herrlichen alten Klöster und Tempel besichtigt, antwortete er stolz: “Because we are early. Tourists will come in one hour”. Außerdem hat er uns nach Sagaing und Amarapura (U-Bein Brücke) gebracht. Einer meiner Lieblingstage.
Hoteltipp: Rising Venus Hotel
Thai Restaurant: Tom Yam Koong

Tag 6:
Heute steht Sightseeing in Mandalay auf dem Programm. Uns beeindrucken vor allem die Goldklopfer (Gold Leaf Beating), das Golden Palace Monastery und der Sonnenuntergang am Mandalay Hill.

Mingun

Tag 7:
Zeit für noch mehr Mandalay, uns interessiert der weltweit größte Jademarkt. Von Käufen wird vor allem Laien abgeraten und schon nach 20 Minuten haben wir alles gesehen. Die kleinen Tische und die Käufer mit ihren Taschenrechnern und Lampen wiederholen sich in den unzähligen Gängen. Anschließend chartern wir bei einer Fischerfamilie ein kleines Boot und schippern nach Mingun. Die unvollendete Riesenpagode überzeugt uns nicht, dafür die kleine namenlose Stupa auf einer Anhöhe hinter der Hsinbyume Pagode. Unser Weg führt vorbei an Hühnern, Pferden, Hunden und Kühen, bevor uns ein Mönch am Treppenabsatz freudig in Empfang nimmt. Sein Englisch reicht nicht weit, aber die Freude strahlt aus seinen Augen. Das reicht uns vollkommen.

Von Mandalay nach Bagan

Tag 8:
Unser Gehirn braucht eine Pause, um all die Eindrücke zu verarbeiten. Da kommt uns die ganztägige Schifffahrt von Mandalay nach Bagan ganz gelegen. Doch die ist alles andere als langweilig: an Deck saugen wir die vorbeiziehende Landschaft auf und speichern sie für immer ab. Beim Stopp in einem kleinen Dorf lernen wir unheimlich freundliche und aufgeschlossene Menschen kennen. Sie sind zufrieden mit dem, was sie haben. Memo an mich selbst für später. An Bord des kleinen Schiffes sind wir perfekt versorgt und erreichen kurz vor Sonnenuntergang Bagan.
Schiffs-Tipp: Alliance Myanmar River Cruise

Hier geht’s weiter mit Teil 2 unserer Reise: Myanmar Route mit Bagan, Kalaw Trekking und Ngapali

Reiseführer Empfehlung:
Der DK Reiseführer Myanmar hat uns auf unserer Reise begleitet.

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