Auf zum Lamatrekking und Schneeschuhwandern nach Kärnten

Wir waren im Dezember auf Outdoor Urlaub im Nassfeld. Auf dem Programm standen unter anderem eine Schneeschuhwanderung, Lamatrekking und Eisstockschießen.

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Wenn ich den Namen John Muir lese, dann normalerweise in Kalifornien, dort ist er omnipräsent. Dem Naturschützer ist es zu verdanken, dass es den Yosemite Nationalpark gibt. Und nach ihm wurde ein 340km langer Fernwanderweg quer durch Kalifornien benannt. Als ich den Namen diesmal lese, habe ich jedoch gerade im Hotel franz FERDINAND in Kärnten eingecheckt und einen Blick auf die Wand neben unserem Bett geworfen. Dort steht ein Zitat von ihm: „The mountains are calling, and I must go”.

Schneeschuhwandern im Nassfeld

Stimmt, direkt vor meinem Fenster liegt der Gmanberg und zehn Schritte vor der Hoteltür startet der Millennium-Express hinauf auf die Tressdorfer Alm. Mit seinen 6km ist der Millennium-Express die längste Seilbahn Österreichs und verbindet das Gailtail in 17 Minuten mit dem Nassfeld. Einmal oben angekommen gibt’s – wie in jedem Skigebiet – viele Möglichkeiten: Skifahren, Snowboarden, unterschiedliche Pisten und diverse Lifte. Wir werden heute jedoch Schneeschuhwandern, gemeinsam mit unserem Guide Lukas. Er ist überzeugt, dass Schneeschuhwandern in den nächsten Jahren ein Trend werden wird. „Viele wollen Abwechslung zum Skifahren und probieren dann Langlaufen aus, weil es gemütlich und easy aussieht. Dabei braucht es vor allem die richtige Technik und viel Training. In Wahrheit ist Schneeschuhwandern die perfekte Alternative.“

Gesagt, Schneeschuhe angeschnallt, Lawinenrucksack umgehängt und los geht’s. Beachtet, dass ihr eine Tour immer mit Guide macht, nie allein. Da ihr euch abseits der Pisten bewegt, ist ein Experte, der das Gebiet und die Schneeverhältnisse kennt, notwendig. Der schöne Ausblick auf die Berggipfel, der knirschende Schnee und die Abgeschiedenheit von den Skipisten machen Schneeschuhwanderungen vermutlich zu meinem liebsten Wintersport. Die Intensität eurer Tour bestimmt ihr selbst, je nachdem ob ihr bergauf, bergab, schneller oder langsamer geht. Unsere Tour führt uns, bergauf und bergab, aber jedenfalls in flottem Tempo bis nach Italien. Richtig! Dort haben wir in der Pizzeria Kabrio an der italienischen Grenze Passo Promollo richtig gute, glutenfreie Pizza gegessen, perfekt mit dünnem Boden!

Schneeschuhe und Stöcke könnt ihr vor Ort ausleihen, zum Beispiel bei Sölle Sport, direkt neben dem Hotel. Dort könnt ihr auch eine geführte Schneeschuhwanderung buchen. Achtung: Feste Schuhe, idealerweise über Knöchelhöhe, sind von Vorteil bei der Wanderung. Die Schneeschuhe werden darüber geschnallt.

Lamatrekking im Gailtail

Eine ganz andere Art von Wanderung haben wir beim Lama-Hans und seinem Lamatrekking erlebt. Johann Kanzian, wie er mit richtigem Namen heißt, ist mit seiner Lamaherde in Dellach zuhaus. „Eines Tages hatte ich solche Kreuzschmerzen, dass ich nicht mal mehr meinen eigenen Wanderrucksack tragen konnte. Da hab ich beschlossen, zwei Lamas aus Südamerika zu importieren, die mir den Rucksack tragen.“ Das war 2003. Heute hat er acht Lamas, darunter Black Jack, Balu, Charly Brown oder Speedy, mit dem ich unterwegs war. Unterwegs heißt, er an der Lamaleine, ich links neben ihm. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großes Herz für die sanften Tiere aus Südamerika habe, sei es Lama, Alpaka oder Vikunja. Unseren 2-stündigen Spaziergang durch die Berge, die Hans wie seine Westentasche kennt, habe ich sehr genossen. Der krönende Abschluss war der Ausblick auf den Sonnenuntergang, mit Speedy an meiner Seite.

Auch mehrtägige Wandertouren sind möglich, natürlich mit entsprechend weniger Personen, am liebsten einzeln oder in kleinen Gruppen. Hier sind dann auch Übernachtungen in sehr einfachen oder komfortableren Unterkünften dabei und am Abend eine nette Grillerei. Das Gepäck bei diesen Touren tragen dann wirklich die Lamas.

Das franz FERDINAND Mountain Resort

Unsere Homebase für dieses verlängerte Wochenende war das neue franz FERDINAND Mountain Resort Nassfeld. Vormals war es das Cube Hotel, also eher eine Jugendherberge, heute ist es ein Domizil für sportlich Aktive. Zugegeben, der erste Eindruck von unserem Zimmer war etwas befremdlich: Die Tür war aus Metall und wir standen in einem kargen Raum aus Beton, dem Vorraum für Sportausrüstung. Jedes Zimmer hat so einem Vorraum (im Sommer für Mountainbikes, im Winter für Ski und Snowboards) inkl. beheizbarem Schuhhalter. Aber zum Glück wartet dahinter noch eine zweite Tür, die ins Zimmer führt. Statt Stockbetten gibt es heute schöne, moderne Einzel-, Doppel- und Familienzimmer. Und mit der Zeit haben wir uns auch an den Vorraum gewöhnt. Wer teure Ausrüstung dabei hat, schläft sicher besonders gut, wenn er seine Schätze in seinem eigenen Zimmer versperrt weiß.

In der weitläufigen Hotellobby steht eine 16m hohe Kletterwand, die sich bis ins oberste Geschoß zieht, ein echter Blickfang. Regelmäßig kommt ein Kletterguide ins Hotel und gibt Kletterstunden (für Hotelgäste gratis). Daneben gibt’s eine Boulderwand, Tischtennisplatte und Billard stehen auch zur Verfügung. Sämtliches Equipment wird kostenlos ausgeliehen. Im Keller warten außerdem zwei Saunen, es gibt einen kleine Tante Emma Laden mit ausgewählten Mitbringseln aus der Region und in der Lobby knistert ein Kaminfeuer. Also selbst bei Schlechtwetter sollte hier keine Langeweile aufkommen.

Wir hatten übrigens Halbpension: Zum Frühstück gibt’s Buffet mit reichlich Auswahl (inkl. veganer Alternativen) und Küchenchef Michael hat uns mit frischen Eiergerichten nach Wunsch verwöhnt. Abends gibt’s ebenfalls Buffet inkl. Salate, Suppe, Nachspeisen. Michael war auch abends immer sicht- und greifbar und hat alle Gerichte und Zutaten erläutert. Top und sehr lecker!

Noch mehr Aktivurlaub und Ausflüge

In der Region gibt es so viele Möglichkeiten, dass ihr locker eine Woche bleiben könnt, selbst wenn ihr keine Skifahrer seid. Neben Schneeschuhwandern und Lamatrekking könnt ihr auch Eisstockschießen ausprobieren. Zur Eisstockbahn im Sportzentrum Tröpolach ist es nur einen Spaziergang. Gegen Voranmeldung könnt ihr hier eine Eisstockpartie spielen (ab 8 Personen). Und selbst wenn das Eis mal nicht friert, könnt ihr auf die professionellen Asphaltbahnen ausweichen, auf denen der Verein trainiert.

Ganz nah ist auch der Pressegger See. Er friert bekanntermaßen als erster See in der Region zu. Deshalb gibt es hier dann auch eine präparierte Rundbahn mit 2,5km Länge zum Eislaufen. Schlittschuhe werden vor Ort verliehen, Start ist im Strandbad Hermagor.

Und wem das dann doch alles zu viel Sport ist, der gönnt sich einen Ausflug in die Hirter Bierbrauerei. Dort bekommt ihr zu fixen Terminen (derzeit 14-tägig freitags um 16 Uhr) eine ausführliche Brauereiführung inkl. Verkostung.

Offenlegung: Das Hotel franz FERDINAND hat uns auf diese Reise eingeladen und die Kosten für Anreise, Aufenthalt und Aktivitäten vor Ort für uns übernommen. Eine Verlängerungsnacht haben wir uns auf eigene Kosten dazugebucht. Wir haben uns erlaubt, im Artikel Affiliate Links einzusetzen. Durch Klicks und Einkäufe/Buchungen entstehen für euch niemals Zusatzkosten. Für Umsätze erhalten wir eine minimale Provision, die es uns erlaubt, einen kleinen Teil der Kosten, die wir für den Betrieb des Blogs haben, zu decken.

Für noch mehr Outdoor- und Aktivurlaube könnt ihr gleich hier weiterlesen:

Herzlichen Dank an das gesamte Hotelteam und alle Beteiligten für die Einladung. Der Artikel basiert wie immer auf meiner eigenen und ganz persönlichen Meinung.